Konzepte für die Altersvorsorge in der Selbständigkeit
Wie finde ich ein Konzept für meine Zukunft als Rentnerin? Wir wissen, dass wir für das Alter besser vorsorgen müssen, besonders als selbständige Unternehmerin. Aber wir machen uns nicht gerne Gedanken zum Alter.
Die Vorstellung von Altersarmut, schweren Krankheiten und einem gelangweilten Warten auf den Tod im Alters- oder Pflegeheim, ist auch einfach nur demotivierend. Zur fehlenden Mobilität kommt die Einsamkeit dazu, wenn keine Familienangehörigen in der Nähe sind. Außerdem, wer weiß schon wie alt man wird und wie gut das gesundheitliche Befinden sein wird.
Ich suche nach Alternativen zu Altersheimen und finde ein Kreuzfahrtschiff:
Das gesamte Schiff ist barrierefrei, Pfleger und Ärzte sind mit an Bord, es gibt eine Krankenstation samt OP-Saal und Notruftasten in jeder Kabine. Damit keine Langeweile aufkommt, werden sowohl die Routen als auch die Menüs an Bord immer wieder gewechselt. Im Sommer reisen wir um Europa herum und im Winter geht’s dann rund um den Globus. Vielleicht nutze ich auch ein Mitspracherecht, wenn es um die Planung der neuen Strecken geht. Entertainment wird immer geboten. Ein Sport Programm mit Fitness-Studio und Pool zum Schwimmen. Und ich kann sogar Besuch von Freunden und Verwandten empfangen, entweder für einen Tag im Hafen oder für Teilstrecken der Schiffsreisen. Das ist für mich eine traumhafte Vorstellung, für die es sich zu sparen lohnt.
Was wünschen sich heute die Menschen im Rentenalter?
- ein selbstbestimmtes Leben führen
- ihren Lebensstil weiter pflegen
- Interessen und Leidenschaften auch im Alter ausüben
- ein Gefühl von Gemeinschaft erleben
- in Würde zu Altern und Freude am Leben zu haben
Eine Vorstellung, die in den standardisierten Alters- und Pflegeheimen oder im Betreuten Wohnen, schwierig ist.
Der Traum von vielen Menschen ist es im Eigenen zu Hause alt zu werden:
Wer auch im hohen Alter in seinen eigenen vier Wänden leben will, sollte die Voraussetzungen dazu schaffen und altersgerechte Renovierungen vornehmen. Das kostet natürlich auch Geld. Der Staat hilft mit Zuschüssen über die KfW-Bank. Die Pflege im Eigenheim kann über die Pflegestufe abgedeckt werden.
Weil die Mieten steigen und Heimplätze teuer sind, ziehen Senioren in jüngster Zeit zunehmend mit Gleichaltrigen zusammen. Ähnlich in einer Studenten-WG verfügt jeder Bewohner über sein eigenes Zimmer. Es gibt eine Gemeinschaftsküche und im Bedarfsfall ist immer jemand zur Stelle, der helfen kann.
Besonders lukrativ ist das Angebot für Senioren, die über ein geringes Einkommen verfügen. Die Miete und Nebenkosten werden unter den Bewohnern aufgeteilt. Zudem lassen sich Kranken-, Pflege- und Betreuungsdienste oder Angebote wie „Essen auf Rädern“ individuell hinzu buchen. Diese Wohnform eignet sich jedoch nicht für Pflegebedürftige.
So entstehen weitere neue Konzepte für ein Leben im Alter:
- Bauernhöfe mit Senioren gemischt, die sich dort um Pflanzen und Tiere kümmern können. Jeder ist in das Hofleben eingebunden, hat gemäß seinen Kräften seine Aufgaben. Kochen, ernten, ausmisten, bei der Geburt von Kälbern helfen etc.
- Pflegeeinrichtung für ehemalige Bühnenkünstler wie Schauspieler, Musiker, Sänger oder Tänzer, sowie Kulturliebhabern. Wöchentlich übt der Chor, es gibt ein Kammermusikensemble und einen Konzertsaal.
- Projekt Rockerpension. Mit Kneipe, Werkstatt und AC/DC statt Volksmusik.
- Senioren- und Studentenwohnheim in Einem. Studenten servieren das Abendessen, leisten Gesellschaft und nehmen den ein oder anderen Bewohner auch schon mal mit auf eine Studentenparty. Im Gegenzug haben die Älteren ein offenes Ohr für die Sorgen der jungen Generation und können mit ihrer Erfahrung wertvolle Ratschläge geben.
Mit welchen Kosten kann man rechnen?
Ein Platz im Pflegeheim kostet durchschnittlich 3.270 Euro im Monat. Im bundesweiten Durchschnitt liegt der monatliche Eigenanteil für Pflegeheime bei ca. 1.891,00 €.
Zum Vergleich: Eine Innenkabine auf meinem Kreuzfahrtschiff statt Altersheim gibt’s ab 2.900 Euro pro Monat, Außenkabinen ab 3.900 Euro. Ein Teil der Kosten kann wohl von der Pflegeversicherung übernommen werden.
Schau an: ich habe ein Konzept für mein Leben im Alter und einen aktuellen Preis, den ich mit der Kaufkraftverlust durch die Inflation weiter hochrechnen kann. Ich möchte außerdem gesundheitlich vorsorgen und so wenige Pflegstufen wie nur möglich erreichen.
Es ist absolut empfehlenswert frühzeitig mit der Vorsorge zu beginnen, um genug Geld für das Alter anzusparen.
Was ist dein Konzept für ein schönes Leben im Alter? Was wird es mal kosten? Wie kannst du heute anfangen für dich finanziell und gesundheitlich gut zu sorgen?
Deine Yvonne,
Kulturwandlerin